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Abschiede [lat. Valefaciens]

Ein Stern erlosch

Ein Stern erlosch am Himmelszelt, welcher viele Jahre hat geleuchtet.

Jemand Liebes ist’s, der von uns ging, welcher uns zu Lebzeiten freudig hatte begleitet.

Nun steht die große Leere im Raum, man kann sie deutlich spüren.

Diese Person nahm mit so viele Schönes und schloss hinter sich alle Türen.

Heute gehen wir mit guten Erinnerungen in einen neuen Zeitabschnitt, so wenden uns aber ab mit feuchtem Blick.

Unser Herz sagt leise „Hab Dank für Alles!“, danach holt uns der Alltag wieder zurück.

Das Fortgehen fällt es unmessbar schwer, dies macht uns der Abschied bewusst.

Ganz still ging Sie von uns fort, ging ohne Wiederkehr, und der große Platz in uns bleibt nun für immer leer.

Erinnerungen bleiben

Ein kleines Wort steht heute im Raum und macht mir das Herz ganz schwer,

denn Sie ist nun weitergezogen und keine Träne bringt Sie wieder her.

Die Hoffnung auf ein Wiedersehen, welche langsam Form annahm, hat mir Freund „Hein“ genommen,

der Sie mit ins Jenseits nahm.

Dein Leben ist wie eine Kerze erloschen welche ganz in sich verglühte,

und der Wind an meinem Fenster singt mir nun ein Abschiedslied.

Gelöscht sind die vergangenen Tage und gelöscht auch die Zeit. Das Schicksal nahm mir jede Hoffnung,

nur die Erinnerung an Dich, sie bleibt!

Einsamkeit

Hörst Du mein Weinen in der Nacht, wenn mich die Schmerzen plagen?

Hörst Du die Stimme welche da klagt, ich kann es nicht länger ertragen!

Du hörst und siehst es nicht, bemerkst nicht mal die Tränenspuren im Gesicht.

Wie sollst Du dies auch können da Du bist ja so fern, weit entfernt wie ein Wesen vom anderen Stern.

Holt mich Freund „Hein“ und löscht meine Spur, bleibt Dir von mir die Erinnerung nur.

Bangen vor "Auf Wiedersehen"

Viele Wege bin ich schon gegangen, hab so manches von der Welt gesehen.

Doch zum ersten Mal fühl‘ ich ein leichtes Bangen bei dem Wort „Auf Wiedersehen“.

Was ich früher niemals begriff kann ich heute nur zu gut versteh’n, denn die Angst, welche mich damals beschlich,

die habe ich seit ich dich geseh’n!

Jedes Glas, zu Gruß und Freud erhoben, könnte schon das Letzte sein.

Jeder Tag ist ja ein Schritt nach oben, doch leider sieht man das nicht gerne ein!

Melancholie (Traurigkeit)

Die Rosen im Garten, sie blühen wie eh und je, doch es macht mich unendlich traurig, wenn ich sie welken seh!

Ich habe Angst, wenn der Sommer geht, und ein rauer Herbstwind um die Häuserecken weht!

Angst machen mir ebenso die schwarzen Schatten, sowie auch des Eule Schreie.

Und ich ersehne wieder die grünen Matten, samt Tageslicht, herbei!

Mein Herz hat Angst, wenn der Tag wieder geht, und über alle Räume die Dunkelheit sich legt.

Ich habe Angst über die Schwelle zu geh‘n, Angst auch davor nie wieder die Wunder der Erde zu seh‘n.

Wenn Du gehst

Sage was soll aus mir werden, wenn Du gehst einmal vor mir Heim?

Ohne Dich kann ich auf Erden, nie wieder wirklich glücklich und zufrieden Zuhause sein!

Alles wird mir von Dir fehlen, Deine Nähe und jedes Wort!

Hänge nicht an mir

Hänge nicht an mir wie ein Schatten dem man nicht entfliehen kann. Denk an alle Jahre die wir hatten,

an jene Zeit welche vor der Wendung kam.

Leicht war unser Weg nicht denn er kostete viel Mut und Kraft.

Hindernisse gab es alle Male und dennoch haben wir’s geschafft.

Nun sind wir in den nächsten Runden, welche dunkel und geheimnisvoll sind.

Vielleicht gibt uns das Schicksal noch mehr frohe Stunden, ehe unsere gemeinsame Sonne ganz im Meer versinkt.

Altes Kerzenlicht

Das Alter ist wie ein Kerzenlicht, welches still in sich verglüht, und zugleich ein Abschied von all dem,

was man wirklich zutiefst liebt.

Geht ein Erdenleben vorüber dann erlischt dieser Stern und fällt ins Weltenmeer.

Niemand sieht Ihn je wieder da er nun fort ist, und dies ohne Wiederkehr (alle Erinnerungen aber sie bleiben).

Ruf mich an

Ruf mich an solange mein Herz noch schlägt, denn es kommt der Tag an welchem es sich nicht mehr regt.

Habe ich die letzte Seefahrt erst einmal angetreten, dann kannst Du nichts mehr tun für mich, außer noch zu beten!

Bin ich fortgezogen

Bin ich auch fortgezogen so bleib ich Dir dennoch gewogen, noch ist es nicht Winterzeit!

Rumort auch der Herbst in den Gebeinen, dennoch ist‘s aber bis zum Abend trotzdem noch weit.

Darum bleibt auch die Hoffnung bestehen, dass wir uns mal wiedersehen, nur nicht gleich hier und heute!

Solange ich hier bin

Sprich mal mit Mir, denn noch bin Ich ja da.

Lach mal mit Mir, damit sind wir uns nah.

Sing mal mit Mir, noch kann Ich singen.

Freu dich mit Mir, denn Freude bringt alles zum Schwingen.

Aber weine nicht, wenn Ich mal nicht mehr bin da.

Denke nur daran, einmal waren wir uns nah!

Still liegt das Meer und der Herbst zieht ein

Still liegt das weite Meer und still ebenso der Hafen, die Möwen schreien nicht mehr sowie auch der Wind ging schlafen!

Vergangen sind die frohen Stunden mit Spiel, Musik und dem Tanz,

wo manche Herzen sich gefunden in des Sommersonnenglanz!

Der Alltag hat uns wieder mit seinem harten Muss, geblieben sind aber Träume und Lieder mit einem Abschiedskuss!

Nun zieht der Herbst durch‘s Land und färbt die Blätter bunt, verlassen liegt der Strand welcher nun noch ist Erinnerung!

Erinnerungen [lat. Memoriae]

Viele Jahre sind vergangen, seit wir uns ein letztes Mal gesehen.

Jahre die zum Weitermachen zwangen, in einer Zeit, in der so viel ist geschehen!

Hunger, Krankheit, Not und Tod waren unsere Wegbegleiter!

Um uns her versank die Welt im Schrott, aber dennoch ging das Leben irgendwie weiter!

Angelangt am tiefsten Punkt ging es langsam wieder aufwärts, alles kam erneut in Schwung, auf der Strecke blieb jedoch so manch geliebtes Herz!

 Erinnerung (Klopf der Regen an mein Fenster)

Klopft der Regen an mein Fenster und Stürme ziehen um das Haus, dann hol Ich aus dem tiefsten Winkel,

einen alten Traum heraus!

Schöne Stunden die vergingen, bringt herbei dies „Requisit“, und aus längst vergangenen Dingen,

steigt empor das Sehnsucht Lied!

Während Kirchturmuhren schlagen schwebt ein Wesen in den Raum, zärtlich hör ich eine Stimme sagen,

damals war ich mehr als nur ein Traum!

Dieses Wort trägt Rosenduft ins Zimmer und ein Lachen dringt an meine Ohren.

Lang ist’s her, dass hier bei Kerzenschimmer, unsere erste Liebe ward geboren!

Doch die Zeit ist ewig Ruhelose, kennt nur den Augenblick und kennt kein danach.

Mag sie uns heute auch beglücken, schickt sie uns morgen schon ein Ungemach!

Anzahllose Jahrzehnte

Lange lebe Ich nun auf dem Planeten, den man schlicht die Mutter Erde nennt,

und geschuftet habe ich hier für ein paar Moneten, immer in der Hoffnung auf ein happy End.

Viele Jahre nun und Ich fass mich an die Stirn sowie frage mich, wo denn nur die Zeit geblieben ist.

Ewig zog Ich durch die Welt der Stürme und blieb dennoch stets ein Optimist.

Alles, was das Leben so zu bieten hatte, gab es mir im Übermaß. Doch das Schicksal packte mich auch nie in Watte,

oftmals war es alles andere als ein Spaß. Dennoch gab es ab und an auch ein paar Sonnentage,

die das Grau des Alltags wieder wettgemacht.

Ein Risiko war’s trotzdem, das steht außer Frage, immer aber hab den Einsatz ich gewagt.

Heimat [lat. Patria]

Meine Liebe gehört dem Norden und mich lockt das weite Meer.

Dort bin Ich geboren worden, deshalb zieht es mich hierher.

Viele Städte, und noch mehr Dörfer, haben meinen Weg gekreuzt.

Vielerorts ließ Ich mich nieder sowie Fremdes hat mich stets gereizt.

Doch langsam kommt die große Wende und die Nacht steht überm Haus,

jede Fahrt geht mal zu Ende sowie irgendeinmal setzt das Pendel aus!

Späte Heimkehr

Mein Lebensschiff trieb Mich nun hoch gen Norden, dorthin wo einst mein Weg begann.

Nun kehre Ich Heim und fühl mich so geborgen, geborgen wie ein Kind in Mutters Arm!

Hierher folgte Ich den Spuren meiner Ahnen, die mal gelebt in diesem Land.

Im Kirchspiel fand Ich ihre Namen und den Ort, wo Ihre Wiege stand!

Heute geh die Wege Ich, die Sie mal gingen. Fahre wie Sie weit auf das Meer hinaus,

lass raue Seeluft in meine Lungen dringen, und kehre frohgemut wieder nach Haus!

Und abends lausche Ich dem wilden Sang des Sturmes, der schaurig um die Häuserecken pfeift.

Lausche und lausche weiter, bis mir die Kirchenturmuhr Mitternacht anzeigt!

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