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Lebenswege [lat. Via Vitam]

Bahnfahrt

Unser Leben gleicht einer Fahrt mit der Bahn – man ist zahlender Gast und reist genau nach Plan!

Der Zug bringt uns fast um die Welt – vorausgesetzt man hat dazu das Geld!

Wer mit Pesetas nicht muss sparen, kann immer erster Klasse fahren!

Jedoch ist diese Art von Zeitvertreib – gewöhnlich nur für die reichen Leute!

Wem Fortuna nicht diesen Vorzug gewährt – der zur zweiten Klasse dann eben gehört!

Hier brauchst du nicht viel investieren und kannst Verschiedenes ausprobieren!

Doch dabei solltest du’s nicht belassen – die Räder rollen nur, wenn Du bereit bist mit anzufassen!

Merke: Musst du lange Strecken fahren – lies ein gutes Buch, Bildung kann nicht schaden!

Hast Du dir vorgenommen Sterne vom Himmel zu holen – befolge meinen Rat: Schaff dir einen Vorrat von Kohlen an!

Gib auch reichlich Trinkgeld, da sich dies so gehört – leb nach dem Motto: Wer gut schmiert der gut fährt!

Geht’s mal bergab gerat nicht gleich in Panik – Schuld ist die Automation, und nicht die Mechanik!

Wenn Du auf kurze Strecke verfrachtet bist – sei froh darüber, denn auch Kleinvieh macht Mist!

Und bist nach langer Fahrt am Ziel angelangt – nimm flugs deine Koffer und zieh‘ aufs Land!

Die Eisfahrt

Dunkel die Nacht, kein Stern ist zu sehen, und die See zu Eis erstarrt.

Unser Schiff tuckert ganz langsam dahin, wo andershin geht die Fahrt.

Dunkel die Nacht und eine Eisscholle kracht bedrohlich gegen das Schiff.

Der Fahrensmann hält auf der Brücke Wacht, Land ist aber nicht in Sicht.

Dunkel die Nacht, der Motor versagt, das Schiff bleibt ruckartig steh’n.

Kein Land weit und breit nur Dunkelheit, kein anderes Schiff ist zu seh’n.

Nun fordert der Käpt’n einen Eisbrecher an, denn die Fahrt soll ja weiter geh’n.

Nach ein paar Stunden ist es soweit, Blinklichter sind zu seh’n.

Jetzt bricht der Eisbrecher, mit viel Elan, eine Fahrrinne durch das Eis, und somit zügig geht es wieder voran.

Der Winter hat seinen Preis, doch auch dadurch wird es nicht heiß.

Nach eineinhalb Stunden ist Land in Sicht, doch diese persönliche Eisfahrt vergisst man so schnell nicht.

Weltenbühne

Die ganze Welt ist eine Bühne, auf der jeder seine Rolle spielt.

Nur wird nicht jeder gleich ein Mime, der sich dazu berufen fühlt, jedoch auch mit kleinen Rollen erreicht man sein Ziel.

Aber Vorsicht, denn bei allem was man tut, hat immer das Schicksal seine Hand mit im Spiel.

Lebensweg

Du fragst mich, woher ich gekommen bin und ich will es Dir gern sagen, der Sternenstaub trug mich hierhin vor vielen Jahren!

Das Schicksal hatte mich reich bedacht denn es gab mir zwei Väter und zwei Mütter,

als Einzelkind wurde ich von allen bewacht, ein Spatz hinter goldenen Gittern!

Der Alltag verlief genau nach Plan und mein Leben erschien geregelt, das sie meine Wesensart übersahen war der Grund,

dass ich fortgesegelt.

Da ich mich nun frei entfalten konnte, zog ich in die weite Welt hinein. Ich habe mich an fremden Gestaden gesonnt,

und schuf mir auch dort mein eigenes Heim!

Bescheiden ist meine Behausung doch mich stört’s herzlich wenig, ich bin zufriedener Natur, und ich tausche mit keinem König!

Lebensstrom

Auf dem grossen Strom des Lebens treibst du ruhelos umher.

Und Deine Tränen sind vergebens, denn verwelkte Rosen blühen nie mehr!

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