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Gezeiten [lat. Aestus]

Frühling

Ich wandere durch Wald und Flur um den Lenz zu suchen, doch kann ich heute leider keine Spur vom Frühling verbuchen.

Die Bäume sind kalt wie zur Winterzeit, es weht ein frischer Wind, an den Hängen weit und breit entdeckt man kein Blumenkind!

Doch beim Ufer unten am Bach tief im Gras verborgen sind schon die ersten „Veilchen“ wach, und dies seit dem frühen Morgen!

„Viola“ ein erstes Frühlingskind, Du bist ein ersehntes Zeichen, dass wir dem Frühling auf der Fährte sind.

Nun hat der Winter zu weichen!

Lenz

Der Lenz ist da, er kam über Nacht, mit einer zauberhaften Fracht.

Wald und Wiesen hüllt er in zartes Grün, und lässt unten am Bach auch wieder Vergissmeinnicht blühn.

Dazu lacht die Sonne am Himmelzelt, bringt wieder Wärme in die erstarrte Welt.

Die Vöglein zwitschern von früh bis spät, und jeder Mensch, welcher wie die Gezeiten kommt und geht, freut sich,

dass endlich der Frühling kam sowie alle beglückt mit seinem Charme.

Sommer

Vor meinem offenen Fenster steht schweigend die Sommernacht, und am Waldrand plätschert munter ein kleiner Bach!

Ich hör sein sanftes Rauschen was mich zum Träumen verführt, meine Sinne lauschen

und mit Ihnen wird ganz viel Schönes gespürt!

Zuweilen scheint sein Rinnen auch durch meine Seele zu zieh’n, und aller Gram dadrinnen schwindet mit Ihm dahin!

Die Nacht, mit ihrem Schweigen, sowie dem leisen fließen des Baches, und dazu der Sternenregen,

haben so viel Mir schon gesagt!

Mein Herz beginnt zu schwingen im Rhythmus von Melancholie, aus dem inneren dringen Impulse, neu zu beginnen durch Ihn, und nach Seinem Sinne.

Sturm

Ein Sturm treibt Regenschauer vor sich her, und dunkel steht die Wolkenwand, über aufgewühltem Meer!

Strandgut schwimmt dem Ufer zu und Seegras schüttelt sich im Wind.

Die Nacht bringt keine Ruh, und scheinbar heute auch kein Ende Sie nimmt!

Herbstnebel

Die Blätter fallen, der Herbst beginnt. Um das Burggemäuer streicht klagend der Wind.

Trüb sind die Tage, der Himmel ist grau, und nachts regiert die Nebelfrau.

Sie spannt über Berge und Täler Ihr Netz, was jeden Mensch und Tier in Panik versetzt.

Man sieht die Hand vor Augen kaum, erkennt keinen Strauch, erkennt keinen Baum.

Selbst Straßenlaternen hüllt milchig Sie ein, diese geben darum nur noch reichlich wenig Schein.

Und so macht Sie es bis zum Morgengrauen, dann löst Sie sich auf mitsamt Ihren Frauen.

Ganz plötzlich wird somit der Himmel klar, doch keiner vergisst wie die Nebelnacht war!

Herbstrosen

Die Rosenzeit ist vorüber, nun bläst der Herbst die Schalmei.

Froh stimmen uns seine Lieder, denn wir sind bei dem Orchester dabei!

Ein Glück ist jeder Tag den uns das Leben schenkt. Wer kann es schon wissen, wann die Nacht sich auf uns niedersenkt.

Darum lasst uns dankbar sein für jedes Vogellied, und auch jeden neuen Morgen, welcher uns beschieden.

Herbstregen

Der Regen rinnt, das Bächlein rauscht, der Herbstwind singt im welken Laub.

Der Regen rinnt, der Nebel fällt, in Dunst gehüllt ist unsere Welt.

Der Regen rinnt, das Bächlein rauscht, meine Seele sinnt und lauscht.

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